CD der Woche
Alma mit „Have U Seen Her?“
Das Album „Have U Seen Her?“ von Alma ist unsere CD der Woche in der 21. Kalenderwoche!
Laut der britischen Tageszeitung „The Guardian“ ist Alma die „Cybergoth-Version einer jungen Adele“. Alma ist eine finnische Sängerin und Songwriterin, die als 17-Jährige bei der finnischen Version von Pop Idol mitgemacht hat. Sie hat den fünften Platz belegt und arbeitete zunächst als Background-Sängerin der finnischen Rapperin Sini Sabotage. 2016 unterschrieb sie einen Vertrag bei Universal Music.
Obwohl sie bereits ihre eigene Single „Karma“ veröffentlicht hat, wurde sie erst durch den Song „Bonfire“ bekannt, den sie mit DJ Felix Jaehn aufgenommen hat. Der Song landete in Deutschland auf Platz 3 der Charts und bekam Platin. Ihre darauffolgende, eigene Single, „Chasing Highs“, war sogar noch erfolgreicher und machte endgültig auf die mittlerweile 24-Jährige aufmerksam.
Feiern mit Miley Cyrus
Alma war zwei Jahre lang als Songwriterin aktiv. „Es fing mit Charli XCX an – sie mochte mich einfach“, erzählte Alma. „Von da an hatten die Leute mich irgendwie auf dem Schirm: Alle Künstler, die dann folgten, schickten mir eine Nachricht über Instagram oder Twitter. Da war kein Management dazwischen geschaltet. Ich lernte meine Künstlerfreunde auf persönlicher Ebene kennen.“
Miley Cyrus hat Alma, die eine Art „queerer Antityp“ mit den grellen Haaren ist, auf einer Party kennengelernt. Die beiden haben die ganze Nacht gefeiert und sich auf Anhieb sehr gut verstanden. „Gleich am nächsten Tag gingen wir ins Studio und kamen zwei Wochen nicht mehr raus“, verriet Alma in einem Interview. „Wir haben so viele Songs zusammen geschrieben. Wir sind beide voller Energie und menschlich total auf einer Wellenlänge. Und wir benutzen viele Schimpfwörter bei der Arbeit. Wir haben uns sogar dasselbe Tattoo stechen lassen!“
Auch für Ariana Grande und Lindsay Lohan hat Alma Songs geschrieben. Nun hat die Finnin endlich ein eigenes Album veröffentlicht. Es ist ihr Debütalbum und heißt „Have U Seen Her?“. In einem Interview sagte die Finnin: „Es hat ewig bis zu diesem ersten Album gedauert. Ich habe das Gefühl, dass meine Karriere erst jetzt anfängt.“
Breite Vielfalt an Themen
Auf der Platte gibt es den Song „Worst Behaviour“, der von einem Typen handelt, der sie schlecht behandelt hat. „Das war am Anfang meiner Karriere“, erzählt Alma. „Ich arbeitete mit einem Produzenten zusammen. Er wollte ändern, wer ich bin, er ignorierte die Richtung, die ich einschlagen wollte, er hörte mir nicht mal zu.“ Zugleich denkt Alma auch an einflussreiche Männer: „Wenn man sich umschaut in der Welt, wo jemand wie Trump Amerika anführt oder Putin Russland, sind das schlimmste Umgangsweisen, sexistisch, homophob.“
Die Themen auf dem Album sind bunt gemischt und reichen von Frauenrechten über Körperpositivität bis hin zu Sexualität, Depression oder Ängsten. Doch vor dem Songwriting hatte Alma noch ein paar Probleme: „Ich hatte das Gefühl, an einem Punkt zu sein, an dem ich nicht sein wollte, ich machte Musik, die ich nicht machen wollte, alle verstanden mich falsch. ‚LA Money‘ zu schreiben war eine Erlösung – danach begann alles aus mir herauszufließen und ergab wieder einen Sinn.“
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