Das Albumcover "DNA" von Wirtz zeigt den Kopf eines Widderkopfs. Über den Augen ist ein Kreuz aus Blitzen.

Album der Woche

Daniel Wirtz mit „DNA.“

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Wer schon mal Probleme hatte, den Musiker Daniel Wirtz und den Fußballer Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen auseinanderzuhalten, für den*die wird es nicht einfacher. Auf seinem neuen Album „DNA“ benutzt der Rockmusiker den Fußballplatz gleich mehrmals als Metapher für die Corona-Pandemie.

Nach einer Corona-Zwangspause von drei Jahren und einer abgesagten Tour ist der Sänger Wirtz zurück. Und zwar mit seinem sechsten Album „DNA“, das im Februar erschienen ist. Erstmals bekannt wurde er 1999 mit der Band Sub7even bekannt, die er 2007 aber verlassen hat, um als Solokünstler durchzustarten. Mit seinen rockigen Alben erreichte der Musiker immer wieder einen Platz in den Charts. So auch mit seinem Neuesten – nämlich den vierten Platz!

Einen Karriereschub schaffte Wirtz durch die Teilnahme bei der TV-Show „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ ab 2015. Dadurch konnte er sein Publikum nochmal vergrößern, woraufhin er zwei Jahre später seine eigene Show „One Night Song – Blind Date im Wirtz-Haus“ erhielt. Aufgrund von geringen Einschaltquoten wurde die Show aber relativ schnell wieder eingestellt. Ein ganz schönes Bergauf und -ab bei dem Rockmusiker!

Harte Zeiten machen harte Riffs

„Da musste einfach ziemlich viel Druck raus, der dann so auf der Platte gelandet ist“, so der Musiker über sein neues Album. „DNA“ ist bis jetzt das härteste Album und hat einige rockige Songs zu bieten. Man merkt, dass sich bei Wirtz so Einiges angestaut hat, was er sich von der Seele gesungen hat. Das Album erzählt über drei Jahre gestohlene Lebenszeit und der Frust wird von Wirtz in den zehn Songs rausgeschrien.

Das gleichnamige Titellied des Albums prescht mit kräftigen Riffs und viel Tempo nach vorne. Es geht um die Erfahrungen vom Sänger während der Corona-Pandemie, die hauptsächlich negativ waren. Positiv gestimmt ist aber der Song „C’est La Vie“, der ziemlich lebensbejahend ist. Mit seiner knarzigen Stimme singt Wirtz vor allem darüber, sich von negativen Ereignissen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Denn „C’est La Vie“ ist französisch für „So ist das Leben“.

Wilde Sache mit Ohrwurm-Potenzial

Nach einem sehr ruhigen Intro geht es bei dem Lied „Hallo Erde“ ganz schön wild zur Sache. Vor allem der Refrain des Songs sticht heraus – dieser ist ein echter Ohrwurm. Thematisch dreht es sich darum, etwas kritischer mit dem Weltgeschehen und vor allem mit den Corona-Maßnahmen umzugehen, wobei er etwas in querdenkerische Schwurbeleien abdriftet.

Dass Wirtz aber auch anders kann, beweist er auf „Lucy“. Der Song ist eine gefühlvolle Ballade über eine Frau, die der gebürtige Heinsberger begehrt. Jedoch stehen Klassenunterschiede der Beziehung im Weg.

Falls ihr die neuen rockigen Songs von Wirtz live sehen wollt, habt ihr am 29. Juni die Chance, ihn zum Beispiel in Augsburg zu sehen.

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autor*innen: Moritz Steidl und Viola Hartleb