CD der Woche
Itchy mit „Ja als ob“
Das Album „Ja als ob“ von Itchy ist unsere CD der Woche!
Die Punkrock-Band Itchy hat zwei Neuanfänge gewagt. 2017 änderte das Trio seinen Namen von Itchy Poopzkid zu Itchy. Die Jungs haben sich von Anfang an mit dem alten Namen unwohl gefühlt. Drei Jahre später nun der zweite Neuanfang: das erste deutschsprachige Album. „Ja als ob“ ist das achte Album von Itchy.
Die 13 Songs auf der neuen Platte sind eine Mischung aus verschiedenen Stilen. Es wechseln sich persönliche Songs und Lieder mit gesellschaftlicher Kritik ab. Da gibt es zum Beispiel das Liebeslied „Pflastersteine“. Für Panzer war es eine echte Herausforderung, ein Liebeslied auf deutsch zu schreiben. In eine ganz andere Richtung geht „Nicht weg“ – ein Song gegen Rechts.
Abwechslungsreiches Album
„Beim Song ‚Ja als ob‘ haben wir mal alle Notlügen aufgelistet, die man so als Mensch in seinem Leben von sich gibt“, sagt Sibbi. Ein weiterer Song, mit dem sich fast jeder identifizieren kann, ist „Gegen den Wind“. Laut Sibbi geht es darum, dass man es, egal was man macht, falsch macht. „Nichts funktioniert, nichts klappt, alle anderen haben immer Glück, man selbst hat immer Pech und das wird natürlich etwas überspitzt dargestellt“, erklärt Sibbi. „Aber jeder kennt, glaube ich, die Situation, ‚Hey, was soll das? Wieso klappt’s bei allen anderen, nur bei mir wieder nicht?'“
„Faust ist eine Hommage an die Band, über den Werdegang von Itchy und über die Tatsache, dass man sich trauen sollte, Dinge zu tun, von denen andere einem abraten“, sagt Panzer. Auf dem neuen Album gibt es außerdem einen Gastsänger – Sebastian von der Band Madsen. Schon bei der Demoaufnahme haben sich Max, Sibbi und Panzer gedacht, dass Sebastian gut zu dem Lied „Ich wollte noch“ passen würde. Sie haben sich sehr gefreut, als er tatsächlich zugesagt hat.
„Beyoncé & Jay-Z“ handelt nur bedingt von dem Promipaar. Den Song hat Panzer geschrieben, nachdem er ein Interview mit einer Frau gehört hat, die seit zwei Jahren keine Medien und Nachrichten mehr konsumiert. Sie kann die schlimmen Ereignisse nicht mehr hören, weil es sie runterzieht. Deswegen hat Panzer das Lied für sie geschrieben. „Da dachte ich, für sie schreibe ich ein Lied, das so ein bisschen Sicherheit suggeriert, aber im Endeffekt drücke ich ihr trotzdem alle schlimmen Sachen, die in der Welt passieren, rein“, sagt Panzer. Die Botschaft von „Beyoncé & Jay-Z“: Wegschauen und Scheuklappen hochklappen ist keine Option.
Auch wenn die Band das erste Mal ein deutschsprachiges Album gemacht hat, hatten sie genug Material: Sie haben nämlich 50 Songs geschrieben. Im Interview haben sie verraten, dass erst mal kein neues Album mit den restlichen Songs in Planung ist.
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