25 Jahre max neo! In diesem Vierteljahrhundert haben uns eine Menge Leute begleitet. Viele von ihnen sind heute in der Medienwelt sesshaft geworden. In unserem Alumni-Talk treffen wir unsere ehemaligen Praktikant*innen, lassen ihre Zeit bei max neo Revue passieren und beleuchten ihren weiteren Werdegang. Diesmal ist Daniel Claus an der Reihe.

Daniel, wie bist du damals zu max neo gekommen?

Ich wollte nach meinem Abitur unbedingt beim Radio anfangen – das war schon immer mein Traumjob. In meiner Heimat Berlin gab es aber wenig Angebote, bei denen ich als Praktikant von Anfang an so umfangreiche Praxiserfahrung sammeln konnte, wie bei afk max, wie der Laden damals noch hieß. Mein Vater war auf den Sender aufmerksam geworden und mir war wirklich sofort klar, dass das genau das Praktikum war, das ich für meinen Berufseinstieg gesucht habe.

Krass, dass du extra für das Praktikum von Berlin nach Nürnberg gezogen bist. Wann war das?

Im Herbst 2011 habe ich ein dreimonatiges Praktikum bei euch begonnen, das ich relativ schnell auf sechs Monate verlängert habe, weil ich so viel Spaß hatte und so viel lernen konnte.

Welche Erinnerungen verbindest du mit der Zeit bei uns?

Ich war das erste Mal weg von Zuhause, habe das erste Mal „auf eigene Faust“ ein Radioprogramm produziert und konnte ganz intensiv in meinen Traumjob reinschnuppern. Noch heute denke ich, dass ich in meiner Radiokarriere nie wieder so viele Freiheiten hatte, wie bei afk max damals. Außerdem habe ich trotz der Entfernung zu Berlin Freundschaften geknüpft, die noch heute halten und mich noch lange begleiten werden.

Du hast gerade schon gesagt, dass du intensiv reinschnuppern konntest. Wie hat dich die Zeit auf dein Berufsleben vorbereitet?

Sie hat mich erst einmal viel besser aufs Berufsleben vorbereitet als ein gewöhnliches Praktikum bei einem größeren Radiosender das gekonnt hätte. Wo andere höchstens mal eine Umfrage holen dürfen, durfte ich moderieren und habe sogar regelmäßige Airchecks zu meiner Moderation bekommen. Ich kenne keine Praktikant*innen, die aus einem gewöhnlichen Praktikum Moderations- und Aircheckerfahrung mitbringen.

Zurück nach Berlin

Wie ging es für dich danach weiter?

Nach meinem Praktikum bei afk max bin ich zurück nach Berlin gegangen und habe da ein Praktikum in der Radiosendung eines meiner Radiovorbilder gemacht, bei Tommy Wosch. Anschließend habe ich bei Energy in Berlin ein zweijähriges Volontariat angefangen, weil ich dort sicher war, direkt als Volontär moderieren zu dürfen. So habe ich also zwei Jahre lang jedes Wochenende moderiert, jede Party abgesagt und war trotzdem glücklich. Bis ich dann 2014 endlich als freier Mitarbeiter zu meinem Wunschsender Fritz wechseln konnte, der mich schon als Hörer durch meine gesamte Jugend begleitet hat. Da habe ich dann als Reporter für die Frühsendung angefangen und dann nach und nach immer größere Sendungen moderieren dürfen, bis ich vor drei Jahren fester Moderator der Nachmittagssendung wurde.

Du arbeitest also heute noch bei Fritz?

Ja, ich arbeite hauptsächlich beim rbb in Potsdam für Fritz. Nebenbei gebe ich aber auch zwei Mal im Jahr mein Seminar „Radioschool“ für Radio-Einsteiger*innen und moderiere Veranstaltungen oder arbeite als Hörspiel- und Synchronsprecher.

Dann bist du ja ein Profi in Sachen Radioeinstieg. Welchen Rat würdest du also Medieneinsteiger*innen auf ihrem Weg mitgeben?

Es kochen alle nur mit Wasser. Wenn ihr Spaß an etwas habt, werdet ihr damit auch Erfolg haben. Traut euch was zu! Und hört nicht auf jeden Ratschlag, ihr werdet hunderte verschiedene und widersprüchliche Meinungen zu eurer Arbeit bekommen. Macht das, was sich für euch am besten anfühlt und sucht euch dann den passenden Arbeitgeber, der was damit anfangen kann.

Wenn auch du wie Daniel Claus bei max neo mitmachen willst und die Medien- oder Radiowelt erkunden willst, dann schau doch bei uns vorbei. Infos zu einem Praktikum gibt es hier.