Das Albumcover "Fireball" von Deep Purple ist schwarz. Man sieht Sterne. Im Vordergrund sieht man die Köpfe der Bandmitglieder in einem Kreis, die wie ein Feuerball über den Himmel schießen.

Klassiker der Woche

Deep Purple mit „Fireball“

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Ihre Musik prägte den Hard Rock und den Rock’n’Roll! In der legendären MK-2 Besetzung entstanden Hits wie „Smoke on the Water“ und „Child in Time“. Deep Purple gilt heute noch als eine der erfolgreichsten Bands weltweit. Die Band wurde 1967 ursprünglich unter dem Namen „Roundabout“ gegründet, aber nach einer Neubesetzung der Mitglieder 1968 in „Deep Purple“ umbenannt. 2016 wurden Deep Purple in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Das war nach mehreren goldenen Schallplatten und Nummer eins Chartplatzierungen ein wichtiger Aufstieg. Ihr Album „Fireball“ ist unser Klassiker der Woche in der 41. Kalenderwoche.

Das Album gilt bei der Band selbst eher als Lückenfüller. Es wurde ein Nebenprojekt zwischen vielen Live-Auftritten. „Fireball“ erreichte Platz eins der deutschen und britischen Charts und ist damit das „ungeliebte, aber erfolgreiche Kind“ der Gruppe, das nun 50-jähriges Jubiläum feiert. Das Album erweitert die musikalischen Experimente von Deep Purple und wurde von Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich als „Zündung“ bezeichnet, ein Instrument spielen zu wollen.

Klassischer Deep Purple Sound

Der Song „Strange Kind Of Woman“ ist ein Lied, wie man es von Deep Purple erwartet. Dieser Song war aber nur in der US-Version des Albums. In Europa stand an dritter Stelle im Album „Demon’s Eye“, welcher sich nicht zu so einem Klassiker wie „Strange Kind Of Woman“ entwickelte. „Demon’s Eye“ steht der US-Alternative in nichts nach. Ein fetziger Sound, der mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte.

Ein Song gilt als Startschuss für den Speed Metall. „Fireball“ war mit seinem Tempo und Aufbau ein Vorbild für Bands wie Judas Priest, Motörhead und Metallica. Das schwer zu definierbare Geräusch am Anfang des Songs ist kein startendes Flugzeug, sondern die Studioklimaanlage und verleiht ihm einen einzigartigen Einstieg.

Beim Erstellen eines psychodelischen Soundeffektes passierte Ian Paice ein Fehler, der die Hälfte der Schlagzeugspur kostete. Später wurde der fehlende Teil von „The Mule“ gefixt und der Song bekam obendrauf noch den gewünschten Effekt, der ihn zu einer wunderbar spacigen Nummer macht. „The Mule“ ist ein Song wie für einen Rausch.

Eine Überraschung für alle Deep Purple Fans war „Anyone’s Daughter“. Dieser Song weicht komplett von der sonst so typischen Hard-Rock Richtung der Band ab. Er bedient die Genres Country und Western und entstand eher zufällig, als die Mitglieder ideenlos die Aufnahmen für das Album „Fireball“ begannen.

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Autor: Manuel Bogdahn