Das Albumcover "Blood Sugar Sex Magik" von den Red Hot Chili Peppers zeigt in der Mitte und in den Ecken Rosen. An den vier Seiten befinden sich die Gesichter der Band im Profil. Um die Rose in der Mitte ranken sich Ornamente in schwarz.

Klassiker der Woche

Red Hot Chili Peppers mit „Blood Sugar Sex Magik“

/

Sie sind eine der größten und erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte: die Red Hot Chili Peppers. 1983 gegründet von Anthony Kiedis, Michael „Flea“ Balzary, Hillel Slovak und Jack Irons. Seither mischen sie die Rockmusikszene auf, unter anderem mit dem Album „Blood Sugar Sex Magik“ – unser Klassiker der Woche in der 47. Kalenderwoche.

Die Band war ursprünglich als „Tony Flow and the Miraculously Majestic Masters of Mayhem“ bekannt. Der Name „Red Hot Chili Peppers“ ist laut Kiedis eine Anlehnung an klassische amerikanische Blues- oder Jazz-Bandnamen. Schwer getroffen wurde die Band und vor allem Anthony Kiedis durch den Tod seines Freundes und Bandkollegen Hillel Slovak. Er starb kurz nach einer Europatournee an einer Überdosis Heroin. Daraufhin ersetzte ihn der Gitarrist John Frusciante, der Schlagzeuger Jack Irons verließ auch die Gruppe. Chad Smith übernahm seine Position in der Band. Anfang der 90er feierten sie, mit der Platte „Blood Sugar Sex Magik“, ihren weltweiten Mainstream-Durchbruch. Gefolgt von einer erneuten Bandkrise, in der John Frusciante während der Tour zum Album in Japan ausstieg. Die Red Hot Chili Peppers haben in ihrer Geschichte schon viele Ärgernisse bezwungen und prägen bis heute noch die Rockmusik.

Die erfolgreiche Scheibe „Blood Sugar Sex Magik“

Ihr fünftes Studioalbum „Blood Sugar Sex Magik“ kam vor 30 Jahren raus. Kritiker*innen meinten, es sei „das beste Album, das die Chilli Peppers je machen werden“. Die Platte gilt als eines der bedeutendsten ihres Genre. In „Blood Sugar Sex Magik“ verarbeitet Kiedis Ereignisse aus seinem Leben. Dazu gehören sowohl sexuelle Erfahrungen während der Tourneen als auch seine Drogenabhängigkeit. Musikalisch hingegen bleibt die Band ihrem gewohnten Sound treu.

Give It Away“ war der erste Song der Band, der den Platz eins in den Billboard Modern Rock Tracks erreichte. Inspirieren ließ sich Kiedis von einem Treffen mit der deutschen Sängerin Nina Hagen. Ihm hat ihre Jacke gefallen und sie hat sie ihm daraufhin geschenkt. Zuerst wollte er es nicht annehmen, doch sie hat darauf bestanden. Daraufhin hat sie ihm erklärt, dass das Verschenken von Dingen gute Energie erzeugt. „Give It Away“ hat die Gruppe außerdem in einer Folge bei den Simpsons performt. Dafür mussten sie allerdings den Text umschreiben.

Breaking The Girl“ beschreibt die turbulente Trennung vom Model Carmen Hawk. Kiedis beendete die Beziehung und hat gesagt, dass das Mädchen brach. In dem Lied wird betont, dass sie nichts falsch gemacht hat, er sie aber trotzdem loslassen muss. Er stellt in dem Lied das Auf und Ab einer Beziehung dar.

Under The Bridge“ ist der wohl erfolgreichste Song der Peppers. Er belegte Platz zwei der US-Charts. Inspiriert wurde der Track von dem Song „Desperado“ von den Eagles und bezieht sich auf den Ort, wo Kiedis einst seine Drogen gekauft hat. Die Textpassagen bezeichnet er selbst als traurig und sensibel. Wie zum Beispiel:

„Manchmal fühle ich mich, als hätte ich keinen Partner.“

Das bezieht sich nicht nur auf den Verlust seines Freundes Hillel Slovak. Die wachsende Freundschaft zwischen dem neuen Mitglied John Frusciante und Michael Balzary belastet Kiedis. Er fühlt er sich ausgegrenzt und verarbeitet das in „Under The Bridge“.

„Parental Advisory“-Aufkleber

Blood Sugar Sex Magik“ ist der Name des Albums und gleichzeitig einer der härtesten Songs darauf. Der Text zeigt Sex auf eine Vielzahl von lebendigen, expliziten und spirituellen Wegen. Musikalisch verlässt man sich hier mehr auf laute und intensive Basstöne. Sie haben nicht damit gerechnet, dass der Song durch die Decke geht, aber den Jungs gefiel der Sound des Titels.

Suck My Kiss“ handelt von einem Mann, der so in seine Partnerin verliebt ist, dass er für sie alles tun würde. Der Text polarisiert mit Aussagen wie zum Beispiel: „Schlag mich, du kannst mich nicht verletzen“, „Küss mich bitte pervers“ und „Dein Mund wurde gemacht, um meinen Kuss zu saugen“. Das ist der Grund, warum sie den „Parental Advisory“-Aufkleber bekommen haben. Das ist wie das FSK-Rating. Die Peppers tragen den aber wie ein Ehrenabzeichen. Die Band erklärte dem US-Magazin Rolling Stone, dass sie solche übertriebenen Texte eher positiv meinen.

Weitere max neo Klassiker der Woche gibt es hier.

Autor: Jay Bauernschmidt