Klassiker der Woche
John Mellencamp mit „Whenever We Wanted“
Johnny Cash nannte ihn mal einen der zehn besten Songwriter aller Zeiten. Er war Rockmusiker, aber auch Regisseur und Maler. Mit 19 wurde er Vater, mit 37 Großvater. Die Rede ist von John Mellencamp, der mit dem Album „Whenever We Wanted“ unser Klassiker der 50. Kalenderwoche ist.
Sein erster großer Wurf gelang Mellencamp 1982 mit dem Album „American Fool“. Auf dem kommerziell sehr erfolgreichen Album etablierte sich Mellencamp als solider Rockmusiker, dem mit dem Track „Hurts So Good“ sogar eine Grammy-Auszeichnung gelang. Fünf Jahre und zwei Alben später brach Mellencamp mit „The Lonesome Jubilee“ zum ersten Mal mit seinem Rocksound. Nun waren bei Mellencamp-Songs auch Folk-Elemente zu hören. Doch es sollte nicht dabei bleiben.
„It’s very rock ’n‘ roll. I just wanted to get back to the basics.“
John Mellencamp über „Whenever We Wanted“ im Houston Chronicle (1991)
Als Mellencamp 1991 „Whenever We Wanted“ veröffentlichte, schien plötzlich alles wieder so wie früher. Unser max neo Klassiker der Woche ist ein klassisches Rockalbum und die Streichinstrumente von „The Lonesome Jubilee“ sucht man darauf vergeblich. Auch „Whenever We Wanted“ war ein kommerzieller Erfolg, mit Hits wie „Get A Leg Up“ oder „Now More Than Ever“. Bei max neo stellen wir euch fünf Songs vor, die ihr auf „Whenever We Wanted“ gehört haben solltet.
Mellencamp, der ewig Unzufriedene
„Get A Leg Up“ führte drei Wochen lang auf Platz eins die amerikanischen Rockcharts an. Bei den Dreharbeiten für das Musikvideo entstand das Albumcover für „Whenever We Wanted“. Die Frau am Keyboard ist Mellencamps spätere Partnerin Elaine Irwin.
In „Again Tonight“ geht es um all das, was uns allen gerade sehr fehlt: Sich schick machen, tanzen gehen und mit anderen Menschen feiern. „Gonna wear my dancin‘ shoes out tonight“, singt Mellencamp und wir hören ihm gerne zu. Vielleicht auch ein bisschen wehmütig.
Der Stadionrocker Mellencamp war es gewohnt, vor großen Menschenmassen aufzutreten. Im Musikvideo zu „Now More Than Ever“ spielt Mellencamp hingegen vor Kindern. Sie singen und klatschen fleißig mit.
Ein Album-Opener muss Lust machen auf das, was kommt. „Love And Happiness“ tut das mit seinem treibenden Beat und dem eingängigen Gitarrenriff. Im Songtext wird Mellencamp aber auch ernst. Er äußert Kritik an den politischen Zuständen, die die Welt der frühen 90er Jahre bestimmten.
John Mellencamp, der ewig Unzufriedene, steht immer noch auf Bühnen. Für 2022 sind – zumindest derzeit – wieder 80 Shows geplant. „I Ain’t Ever Satisfied“ erzählt von Mellencamps Umtriebigkeit und lädt zum Mitsingen ein.
Weitere max neo Klassiker der Woche findet ihr hier.
Autor: Philipp Nazareth