Das Albumcover "M!ssundaztood" von P!nk zeigt die Sängerin mit pinken Haaren und bauchfreiem T-Shirt, wie sie auf einer grauen Couch liegt und sich auf ihrem Ellbogen abstützt. Sie schaut in die Kamera.

Klassiker der Woche

Pink mit „Missundaztood“

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Die Sängerin Pink etablierte Anfang der 2000er Jahre ein neues weibliches Selbstbewusstsein: exzentrisch, frech und ziemlich erfolgreich. Mit glitzernden Outfits, üppig geschminkten Lippen und ihrer vollen Stimme hatte sich Pink damals die Aufmerksamkeit der Musikbranche verdient. Die pinken und platinblonden Haare wurden zu ihrem Markenzeichen. Unser max neo Klassiker der zweiten Kalenderwoche im neuen Jahr ist Pinks Album „Missundaztood“ von 2001.

Auf dem Album erschienen zum Beispiel der Song „Get The Party Started“ oder das etwas melancholische „Just Like A Pill“. Und die Platte kam richtig gut an: „Missundaztood“ verkaufte sich mehr als 13 Millionen Mal, war für die Grammy Awards nominiert und erhielt für „Get The Party Started“ schließlich einen MTV Music Video Award.

Es war auch erst das zweite Album von Pink: Ein Jahr zuvor hatte sie erst ihre Debüt-Platte „Can’t Take Me Home“ veröffentlicht. Pink war zu der Zeit gerade mal 22 Jahre. Für ihr junges Alter also schon ganz schön erfolgreich.

Der kreative Kopf hinter „Missundaztood“ war Linda Perry: Sie schrieb eine ganze Menge der Songs auf dem Album und produzierte die Platte zusammen mit Pink. „Missundaztood“ wurde eine Melange aus selbstbewussten Pop-Rock-Sound und durchaus nachdenklichen Texten. In einer Reihe von Songs erzählt Pink sehr persönlich von eigenen Kämpfen, den Zuschreibungen und Missverständnissen im Show-Geschäft und der eigenen Familiengeschichte.

Soundtrack der Nullerjahre: „Get The Party Started“ und „Just Like A Pill“

Die erste Single auf „Missundaztood“ war „Get The Party Started“. Und der Track schlug richtig ein! Auch das Musikvideo wurde ein echter Klassiker: Darin sieht man Pink, wie sie sich für eine Party ankleidet und kurzerhand eine kleine Modenschau veranstaltet. Zu einer Zeit, als das Musikfernsehen gerade dabei war, seinen Zenit zu überschreiten, lief das Video rauf und runter. In Deutschland schaffte es „Get The Party Started“ auf Platz zwei der Charts – ganze 17 Wochen lang!

Auch das etwas ernstere „Just Like A Pill“ schaffte es in Deutschland bis auf Platz zwei der Charts, in Großbritannien sogar auf Platz eins. Im Song geht es um die vielen Drogen, die Pink als Teenagerin konsumiert hatte. Unabhängig davon ist „Just Like A Pill“ eine tolle Ballade mit eindeutigen Nullerjahre-Vibes.

Selbsthass und Abstürze auf „Missundaztood“

Pink wuchs in den Achtzigerjahren im Bundesstaat Pennsylvania, ganz im Osten der USA, auf. Der Vater war im Vietnamkrieg gewesen, die Mutter Krankenschwester. Und dann trennten sich die Eltern, als Pink acht war. Mit ihr ging es danach bergab: haufenweise Drogen, ihr Schulabbruch und nicht zuletzt das schlechte Verhältnis zu ihren Eltern. Von diesen Verwerfungen handelt ihr Track „Family Portrait“.

Und auch „Don’t Let Me Get Me“ kam damals eher nachdenklich daher. Der Track erzählt von Selbsthass und den ewigen Vergleichen mit anderen Sängerinnen – bei Pink war das vor allem Britney Spears. Die Sängerin räumte gehörig mit den Schattenseiten des Showgeschäfts auf. Ganz schön ehrlich, finden wir. Und auch ganz schön gut.

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Autor: Philipp Nazareth