Schwarzer Zylinderhut und große Sonnenbrille – das sind die Markenzeichen des britisch-US-amerikanischen Gitarristen Slash. Im Februar veröffentlichte er sein neues Album gemeinsam mit dem Sänger Myles Kennedy und The Conspirators. So lang der Name der Bandkonstellation auch sein mag, der des Albums ist dafür umso kürzer. „4“ heißt es ganz schlicht und ist unsere CD der achten Kalenderwoche.

Vier. Der Name des Titels lässt zwar auf keinen musikalischen Inhalt schließen, ist aber auch keine beliebig gewählte Zahl. Es ist nämlich das vierte Album des Kollektivs. Hinter dem kurzen Albumtitel stecken zehn Songs, die jedes Rockerherz höher schlagen lassen sollten. Slash und seine Begleitmannschaft glänzen in dem Live-Album wie gewohnt mit erdigem Hardrock, Grooves und fesselnden Riffs.

Besondere Performance

Dass sich die Gruppe mit ihrer musikalischen Leistung mal wieder selbst übertrifft, ist für viele Fans nichts Neues. Laut Slash wurde das Album auch noch nahezu live eingespielt. Diese Premiere macht „4“ natürlich noch ein Stück einzigartiger. In den zugehörigen Musikvideos, die auf YouTube hochgeladen sind, kann man die Band bei ihrer Live-Performance bewundern. Das neue Album zeichnet sich vor allem durch sämtliche Tonart- und Rhythmuswechsel, atemberaubende Gitarrensoli und den unvergleichlichen Gesang Kennedys aus.

Es gibt aber noch eine weitere Besonderheit in Bezug auf das neue Album. Slash arbeitet schon seit ein paar Jahren mit dem Gitarrenhersteller Gibson zusammen, der nun sein eigenes Musiklabel Gibson Records gegründet hat. Das junge Label kooperiert dabei mit BMG, der viertgrößten Musikfirma weltweit. Es kam also nicht ganz unerwartet, dass der bekannte Rockmusiker sofort unter Vertrag genommen wurde. Slash hat somit gemeinsam mit Myles Kennedy und The Conspirators das erste Album aufgenommen, das auf Gibson Records erscheint.

Mehr als Basic Rock

Musikalisch sticht vor allem der Song „Spirit Love“ aus dem Album heraus. Eine Kombination aus Orient und Grunge führen zu einer interessanten Gedankenreise beim Hören des Liedes. Die vielen Tonartwechsel und orientalisch angehauchten Gitarrenriffs projizieren uns schon mit dem ersten Ton das Bild von Schlangenbeschwörer*innen und tanzenden Kobras in den Kopf. Dass so etwas Außergewöhnliches in einem Rockalbum zu finden ist, spricht definitiv für die musikalische Abwechslung in „4“.

Riffs, Riffs und nochmal Riffs. So könnte man den groovigen Song „C’est La Vie“ beschreiben. Slash ist bekannt für seine atemberaubenden Gitarrenriffs und zeigt in dem Track auch mehrfach sein Können. Er zählt nicht ohne Grund zu den besten Gitarristen weltweit. Seit ein paar Jahren spielt der Musiker vorwiegend Gibson-Gitarrenmodelle. Passend zur Veröffentlichung des neuen Albums hat sich der Künstler ein neues Modell angeschafft – eine limitierte Gibson Slash Les Paul. Das E-Gitarrenmodell ist in Zusammenarbeit von dem Gitarrenhersteller Gibson mit Slash entstanden und existiert nur 250 Mal. Die wenigen Instrumente stehen über Thomann zu Verkauf.

Wir sind von dem rockigen Album mehr als begeistert! Wer sich zusätzlich von Slashs Live-Performance überzeugen möchte, der hat diesen Sommer richtig Glück. Der Gitarrist tritt mit seiner Band Guns N‘ Roses am 8. Juli in München und am 15. Juli in Hannover auf.

Unsere weiteren CDs der Woche findet ihr hier.

Autorin: Leoni Schaber