Das Albumcover "Luther's Blues" von Bernard Allison zeigt den Musiker mit einer Gitarre in der Hand.

Album der Woche

Bernard Allison mit „Luther’s Blues“

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27 Jahre nach seinem Tod erscheint ein neuer musikalischer Nachruf für die Blues-Legende Luther Allison. Und obwohl es schon einige Tribute an ihn in Form von Alben gab, ist dieses ein Besonderes: Denn es wurde von seinem eigenen Sohn Bernard Allison aufgenommen und veröffentlicht.

Bernard Allison hat sich selbst und seiner Mutter immer ein Versprechen gegeben: Dass jedes seiner Alben mindestens einen Song beinhalten würde, der von seinem Vater komponiert wurde. An sein Versprechen hat er sich gehalten. Auf seinen bisher 22 veröffentlichten Alben sind immer Tracks seines Vaters Luther Allison zu hören. Dabei sticht eines besonders heraus: Am Freitag ist sein neues Doppelalbum „Luther’s Blues“ erschienen – eine liebevoll zusammengestellte Kollektion aus Neuinterpretationen von Luther Allisons Songs.

Einige der 20 Tracks auf dem Album zählen zu Luther‘s bekannten Werken, beispielsweise „Life Is A Bitch“ oder „Bad Love“; andere wiederum sind eher unbekannte Stücke, die man bei seinem „Vater übersehen hat“, so Allison. Allen Stücken hat Bernard Allison aber einen neuen Anstrich verpasst. Dieser äußert sich in einer ordentlichen Portion Funk und Rock, die seine Musik deutlich vom klassischen Blues abgrenzt und ihn zu einem wichtigen Vertreter des Modern Blues macht.

Mit „Luther’s Blues“ in Nürnberg

Bernard Allison wurde als Jüngster von neun Söhnen geboren und hat mit 13 Jahren zum ersten Mal auf einer Live-Aufnahme seines Vaters gespielt. Lange Zeit spielte er gemeinsam mit ihm auf verschiedenen Blues-Festivals, bis er seinem Vater nach Paris folgte, um weiter mit ihm aufzutreten. Später wurde Bernard Allison Bandleader der Luther Allison Band und begann bald, an seiner Solo-Karriere zu arbeiten.

1990 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album „The Next Generation“, dessen Name bezeichnend für Allisons musikalischen Werdegang ist: Er schuf aus dem klassischen Blues, den er unter anderem durch seinen Vater erlernt hat, seine eigene funkig-rockige Interpretation dessen und leitete somit eine neue Generation des Blues ein.

Mit seinem letzten Album „Highs & Lows“ schaffte er es an die Spitze der Billboard Blues Charts, welches außerdem 2023 bei den Blues Music Awards als Blues Rock Album des Jahres nominiert wurde. Aktuell ist er in Europa auf Tour. Am Mittwoch, den 31. Januar, ist er sogar im Hirsch in Nürnberg zu Gast.

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Autorin: Cecilia Janko