Das Filmplakat "Noch einmal, June" zeigt June Wilton mit ihrem Kindern in einem Oldtimer sitzend. Im Hintergrund sind grüne Hügel und blauer Himmel zu sehen.

Kino

Das ist die Drama-Komödie „Noch einmal, June“

/ / Foto: Happy Entertainment

Humor und Demenz in einem geht nicht? Der Film ,,Noch einmal, June“ kombiniert genau diese zwei gegensätzlichen Themen und erzählt eine ergreifende Familiengeschichte rund um die an Demenz erkrankte June Wilton.

Inhalt

June Wilton kommt eines Tages zu sich und weiß nicht ganz, was los ist. Ein Arzt hält ihr einen Kugelschreiber vor die Nase und fragt sie allen Ernstes, was das ist! Natürlich weiß sie das, aber wo ist sie eigentlich und warum ist sie nicht zuhause? Zu Junes Überraschung erzählt ihr der Arzt, dass sie nach einem Schlaganfall dement wurde. Ihre Kinder haben sie deshalb vor fünf Jahren in ein Pflegeheim gebracht.

Nun ist scheinbar über Nacht ein Zustand der vollständigen geistigen Klarheit eingetroffen und June kann sich wieder an alles erinnern. Der Arzt warnt sie jedoch davor, dass sich ihr Gesundheitszustand schnell wieder verschlechtern kann, wenn sie sich zu sehr aufregt.

Das hindert die temperamentvolle June aber nicht daran, kurzerhand aus dem Pflegheim zu fliehen. Sie möchte in ihr altes Haus zurückkehren. Doch dort trifft sie nur auf eine völlig unbekannte Familie und muss feststellen, dass ihre Kinder das Haus verkauft haben. Das ist aber nur der Anfang von einer Reihe unangenehmer Überraschungen.

Nun versucht June, ihre Familie wieder auf den rechten Weg zu bringen und stößt dabei zufällig auf die Spur eines früheren Geliebten. Aber ihre Uhr tickt, denn die Demenz kann jederzeit zurückkehren.

Hintergrund

Drehbuchautor und Regisseur JJ Winlove wollte erforschen, wie sehr die Identität vom Gedächtnis abhängig ist. Die Idee hatte er bereits 2017 und daraufhin hat er die Geschichte rund um June Wilton erschaffen. ,,Ich bin schon immer vom Gedächtnis fasziniert gewesen und davon, wie viel Kraft Erinnerungen und Nostalgie haben. Eigentlich sehen wir unser Leben im Lichte unserer Erinnerungen“, erklärt Winlove.

Besetzung

Die Hauptrolle der June Wilton sollte den Sprung zwischen Komödie und Drama schaffen. Dabei war die Auswahl der Besetzung für Regisseur JJ Winlove sehr wichtig. „June hatte das Potential, eine sehr unsympathische Figur zu werden. Sie verlangt ihrer Familie sehr viel ab. Sie ist ein Kontrollfreak, aber sie tut es aus Liebe. Es war für mich wichtig, dass das Publikum Junes Motive versteht und ihr am Ende alle Grenzüberschreitungen verzeiht. Die Zuschauer müssen den ganzen Film über auf ihrer Seite stehen, auch wenn sie manchmal Dinge tut, die einfach nicht angehen“, erklärt Wilton.

Noni Huzlehurst sitzt als June in einem Oldtimer und lacht Richtung Himmel.
Die Schauspielerin Noni Hazlehurst ist in ihrer Heimat Australien ein bekannter Filmstar. Foto: Happy Entertainment

Die Wahl fiel schnell auf die australische Schauspielerin Noni Hazlehurst. Die Australierin hat sich besonders wegen der speziellen Familiendynamik von der Rolle angezogen gefühlt und sich deswegen auf diese komplexe Herausforderung eingelassen. Dass der Film so gut gelungen ist, geht laut JJ Winlove zum größten Teil auf ihr Konto.

Weitere Filmvorstellungen findet ihr hier.

Autorin: Tina Schabenstiel