Ursprünglich gegründet wurde Das Lumpenpack von Jonas Frömming und Maximilian Kennel im Jahre 2012. Die Beiden hatten sich über Meisterschaften im Poetry Slam kennengelernt, wo sie dann auch das erste Mal zusammen aufgetreten sind. Bekanntheit haben sie dann zum ersten Mal über Auftritte bei Comedy-Festivals sowie Fernseh- und Radiosendern erlangt. Über die Jahre hinweg hat das Duo einige Alben veröffentlicht, bis sie sich 2020 dazu entschieden, einen neuen musikalischen Weg einzuschlagen. Sie wollten weg von diesem einem Comedy-Duo, als dass man sie kannte, und hin zu einer vollständigen Band mit ernstzunehmender, dynamischer und komplexer Musik.

Um genau das zu erreichen, gaben sie zunächst im Februar 2020 bekannt, dass sie bald drei neue Künstler*innen in ihrer Band begrüßen würden. Diese waren Alexandra Eckert, welche die Rolle der Schlagzeugerin übernehmen würde, Jason Bartsch als weiterer Gitarrist und Keyboardspieler sowie Lola Schrode als Bassistin. Von da an veröffentlichte die Fünfertruppe viele erfolgreiche Alben und fand schnell heraus, dass sie innerhalb kürzester Zeit eine beeindruckende Synergie aufgebaut hat. Im August 2023 brachten sie ihr neues Studioalbum „W.A.C.H.“ raus, welches einen großen Wendepunkt in ihrer Karriere markiert. Die Texte wurden reflektierter und poetischer, die Musik vielseitiger und druckvoller. Dieser Ansatz wurde von Fans und Kritikern positiv aufgenommen, was dem Album Einiges an Anerkennung einbrachte. Und aufgrund dieses Erfolgs entschied sich das Pack dazu, einen Nachfolger zu produzieren.

Part 2: Nie wieder W.A.C.H.

Als großes Überthema greift die Fünfergruppe die Probleme unserer derzeitigen Gesellschaft auf: vor allem Erschöpfung, Überforderung und die Suche nach einem Ausweg aus dem modernen Stress. Typisch Lumpenpack trifft es dabei den Nerv der Zeit, indem es alltägliche Absurditäten und gesellschaftliche Dynamiken ironisch und humorvoll aufgreift. Der Song „Universum“ zum Beispiel reflektiert die Zerbrechlichkeit eines einzelnen Menschen. Trotz ernster Untertöne bleibt die Stimmung jedoch durchgehend energiegeladen und zugänglich, was die Band mit eingängigen Hooks und cleveren Texten unterstreicht.

Musikalisch ist es eine vielseitige Mischung von Stilen und thematischer Tiefe. Es bewegt sich zwischen Indie-Rock, Punk und Metal, integriert aber auch Einflüsse aus Pop und anderen experimentellen Klängen. Durch energische Riffs, dynamische Melodien und unerwartete Genrewechsel klingt jeder Song einzigartig. Was anderes braucht man vom Lumpenpack aber auch nicht erwarten.

„Explosive Kollaboration“

„Kruppstahl, Baby“ ist der wahrscheinlich interessanteste, aber auch kontroverseste Song auf dem Halbum. Ein Grund dafür ist auf jeden Fall die Kooperation mit Adam Angst. Die Punkrock-Band und Das Lumpenpack setzen sich satirisch mit toxischer Männlichkeit, übertriebenem Nationalstolz und stereotypen Geschlechterrollen auseinander. Die Musiker verwenden Ironie und Übertreibung, um die Themen zu hinterfragen und zu kritisieren:

– Lyrics des Songs „Kruppstahl, Baby“ von „Das Lumpenpack“

Mit dem Song möchte die Band vermutlich eine Reflexion bei uns über diese Klischees anregen und versucht uns wahrscheinlich gleichzeitig durch die humorvolle Darbietung zu unterhalten. 

Musikmachen mit dem Lumpenpack

Das Lumpenpack kann euch dabei helfen, Gitarre zu lernen. Wenn man auf der Seite des Lumpenpacks ist und ein wenig runterscrollt, findet man ihr offizielles Songbuch. Dieses könnt ihr mit einem Klick herunterladen. Ihr findet dort eine Auflistung von all ihren Liedern und wie ihr sie selber lernen und spielen könnt.

Wer schon immer mal auf ein Konzert der Band gehen wollte, hat nun im neuen Jahr mehr als genug Chancen dazu. Der nächste Live-Auftritt ist schon am 30. Januar in Wiesbaden und der Gig ist auch noch nicht ausgebucht.

Hier sind ein paar der Konzerte:

Wer eine vollständige Aufzählung und genauere Details zu den Konzerten möchte, kann auf der Webseite vom Lumpenpack vorbeischauen.

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autor: Max Braunroth