Auf dem Albumcover "If I Could Only Remember My Name" von David Crosby sieht man eine Nahaufnahme eines Gesichts. Drüber gelegt ist ein Sonnenuntergang über dem Meer.

Klassiker der Woche

David Crosby mit „If I Could Only Remember My Name“

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Das Album „If I Could Only Remember My Name“ von David Crosby ist unser Klassiker der Woche in der zehnten Kalenderwoche.

Schon beim Woodstock Festival ’69 stand er auf der Bühne. Ähnlich wie seine Zeitgenossen hat er sich dem jahrelangem Drogenkonsum verschrieben. Außerdem war er mehrmals hinter Gitter und auch pleite. Trotz all dieser Eskapaden hat David Crosby es immer wieder geschafft, auf die Beine zu kommen. Sein erstes Solo-Album „If I Could Only Remember My Name“ kam nach seiner erfolgreichen Zeit bei den „Byrds“ („Hey Mr. Tambourine Man“) und „Crosby, Stills & Nash“ heraus und ist unser Klassiker der Woche in Kalenderwoche Zehn.

Angefangen hat bei Crosby alles mit dem Umzug samt Gitarre nach New York – in das Szeneviertel von Green Village. Dort konnte er zu Beginn noch nicht Fuß fassen. Das sollte sich jedoch ändern, als er die beiden Musiker Roger McGuinn und Gene Clark kennengelernt und mit ihnen die „Byrds“ gegründet hat. Mit „Hey Mr. Tambourine Man“ landeten sie in den USA und Großbritannien einen Nummer-eins-Hit.

Abseits von den musikalischen Erfolgen gab es jedoch vermehrt Streitereien unter den Bandkollegen und Crosby musste am Ende die Band verlassen. Durch zufällige Begegnungen mit Stephen Stills und Graham Nash gründeten sie dann die Band „Crosby, Stills & Nash“. Phasenweise war auch Neil Young mit involviert (dann „Crosby, Stills, Nash & Young“). Es war der Beginn einer langjährigen „Hassliebe“.

Solo-Projekte

Im Jahr 1971 widmeten sich die Musiker von „Crosby, Stills & Nash“ vermehrt ihren Solo-Projekten, so auch David Crosby. Ergebnis ist das Album „If I Could Only Remember My Name“, um das es hier geht.

Die Musik fühlt sich so an, wie ein Traum klingt, wenn man versucht, ihn am Morgen noch einmal zu erzählen: neblig, nur lose zusammenhängend, in Echtzeit aufgelöst.

Der Opener „Music Is Love“ beginnt zunächst mit einem eingängigen Gitarrenriff, dann folgt eine immer wiederkehrender Songzeile: „Everybody’s saying that music is love“. Das zieht sich durch das gesamte Lied, erst gegen Ende gibt es einen Wechsel in den Lyrics.

Bei „Cowboy Movie“ ist der Aufbau zweistufig: Erst könnte man meinen, es geht nur um eine Bande von Gesetzlosen, die nach einem Überfall ins Lager zurückkehren. Doch dann kommt auch ein „süßes, kleines indianisches Mädchen“ vor, das ihre Pläne durchquert.

Kommen wir zum Titel „Tamalpais High (at about 3)“. Hier wird auf Lyrics gänzlich verzichtet. Hauptsächlich wird mit „Do, do, do“ eine Melodie gesungen. Zwischendurch kommen noch Melodieläufe auf der Gitarre vor.

„Laughing“ wiederum erinnert an einen nicht enden wollenden Sonnenuntergang. Neben einem eingängigen Gitarrenriff kommen im Wechsel Synthesizer-Elemente und E-Gitarre vor.

Dass das insgesamt neunteilige Album ein großes Überraschungs-Ei ist, beweist der Titel „Orleans“. Dieser beginnt mit einem Chorgesang in französischer Sprache. Später wird der Gesang durch interessante Zupfmuster auf der Gitarre abgelöst.

Aufnahme in die Hall Of Fame

Crosby ist zweimal in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden: als Mitglied der „Byrds“ (1991) und von „Crosby, Stills & Nash“ (1997). Außerdem wurde er 2009 in die „Songwriters Hall of Fame“ aufgenommen.

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Autor: Samir Khweiss