Interview
Der wachsende Kalender wächst aus sich hinaus
Wusstet ihr, dass es eine kleine, lila Tomate gibt, die man auch essen kann? Und das Beste ist: Man kann sie ganz einfach zuhause einpflanzen – egal, ob im Garten, auf dem Balkon, Fensterbrett oder vor der Haustür.
Primoza hat sich genau das zur Aufgabe gemacht. Sie wollen, dass sich junge Erwachsene, die sich für das Gärtnern interessieren, aber weder den Platz noch das Geld dazu haben, sich dran wagen und von der Leichtigkeit des Gärtnerns inspirieren lassen. Ihr Geheimtipp: Samenpapier. Wir haben Primoza-Mitgründer Orlando Zaddach ein paar Fragen gestellt.
Warum genau Samenpapier?
Ich finde, Samenpapier ist was total Faszinierendes, weil wir Papier jeden Tag in der Hand haben und es auch gerne anfassen. Es ist ein fester Bestandteil unseres Lebens, aber dieses Papier wird am Ende eigentlich immer weggeschmissen. Dadurch, dass da Saatgut drin ist, ist da eine zweite Welt oder Dimension drinnen, die ganz neue Räume eröffnet. Und Kalender muss man nach einem Jahr wegschmeißen. Jetzt kann man den Kalender einpflanzen.
An sich ist die Idee echt super, aber darauf muss man erst mal kommen… Wie kam es zum wachsenden Kalender?
Der wachsende Kalender war eine Erfindung aus Studentenzeiten – wenn man es so will. Vor dreieinhalb Jahren haben wir an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg an einem Unternehmenswettbewerb teilgenommen. Er hieß „5-Euro-Business“. Man bekommt fünf Euro in die Hand und hat ein Semester lang Zeit, mit den fünf Euro eine Geschäftsidee zu entwickeln. Und mein Mitgründerin Manu hat das Produkt Samenpapier mit in den Erfinderworkshop gebracht und sie kam dann mit der Frage an: „Was kann man damit machen und was muss man tun, damit die Leute verstehen, was man damit macht?“ Und wir kamen dann relativ schnell auf den Gedanken, dass eine wesentliche Info fehlt: Der Zeitpunkt, wann man etwas einpflanzt. Von dort sind wir auf das Thema Kalender gekommen. Und dann war innerhalb von kürzester Zeit der wachsender Kalender geboren und im Nachgang haben wie dann Primoza gegründet.
Die Idee zu haben, ist eine Sache, aber es ist etwas ganz anderes, diese Kalender auch noch zu vermarkten. Ihr seid sehr früh auf die Idee gekommen, diesen Kalender in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren. Wie war eure Erfahrung mit der Höhle der Löwen?
Initial bekommt man ganz viel Aufmerksamkeit, denn es haben auch sehr viele Medien über uns berichtet. Und es ist auch immer gut für eine kleine, junge Firma wie uns, sich so öffentlich zu präsentieren, weil es immer welche gibt, die unsere Produkte nachmachen. An sich ist es ja auch gut und völlig okay, aber wenn man als das Original wahrgenommen werden will, muss man sich präsentieren und da ist die Höhle der Löwen fast das beste Medium. Man bekommt sonst nie auf einen Schlag so viel Aufmerksamkeit und so eine große Reichweite.
Den wachsenden Kalender und weitere Produkte wie die wachsende Grußkarte findet ihr auf der Webseite von Primoza.
Das Interview führte Saron Abeyou.
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