Punkrock – das können die Broilers am besten. Das zeigt auch ihr neues Album „Puro Amor“- unsere CD der Woche in der 19. Kalenderwoche.

Da sind die Broilers wohl weich geworden…

Ihr neues Album „Puro Amor“ ist nicht wie die letzten zwei Alben „Noir“ oder „(sic!)“. Nein! Mit diesem Album gehen sie in eine ganz andere Richtung. Die Broilers sind weich geworden. Die Lieder des neuen Albums gehen um die Liebe und das Loslassen.

„’Puro Amor‘ ist genau richtig für eine Zeit, wo so viel Hass in der Welt ist, so viel Wut und so viel Traurigkeit. Ich glaube, da ist es das ganz gut, dass man versucht, zumindest etwas Positives rauszubringen, und einfach auch mal zulässt, dass Liebe doch am Ende das Wichtigste ist. Auch wenn wir knüppelharte kleine Punks und Skinheads sein wollen, Liebe ist am Ende das Wichtigste, was es gibt.“

Sänger Sammy Amara im Interview

Außerdem sind die Broilers während der Entstehung des Albums alle in ihre 40er gekommen. Das thematisiert der Opener „Nicht Alles Endet Irgendwann“. Das Älterwerden ist für die Bandmitglieder nicht ganz einfach…

„Man hatte immer Angst vor der 40, als man noch ein Kind war, und man dachte: ‚Boah, 40 ist alt.‘
Diese Erfahrung habe ich gemacht, und ich glaube, der Rest der Band auch: 40 ist halt einfach nicht alt, also wir sind nicht alt mit 40. Man ist noch genauso fit wie einige Jahre jünger und das Leben ist auch noch längst nicht vorbei. Und ich glaube, das sehen wir so und von daher haben wir alle eigentlich gar kein Problem damit.“

Sängerin Ines Maybaum im Interview

Coronas Einfluss auf das Album

Vier Jahre haben die Fans der Broilers auf das neue Album „Puro Amor“ gewartet. Wenn sie dann aber in das Album reinhören, haben sie dafür volles Verständnis. Das Warten hat sich gelohnt! Die Broilers haben sich für ihre Songs viel Zeit gelassen. Ihr erstes Lied „Gib Das Schiff Nicht Auf!“ haben sie Mitte 2019 geschrieben. Die zweite Single „Alles Wird Wieder OK!“ ist dann Mitte 2020 entstanden.

„Und dieses Lied hat damit zu tun, dass es da draußen kalt ist – ‚menschlich kalt‘. Das Miteinander fehlte, der Chauvinismus in der Welt wurde größer, viele besannen sich wieder zum Nationalismus. Das, was wir so lange erarbeitet haben, wurde einfach weggewichst, Grenzen wurden hochgezogen und so weiter, so völlig gaga. Statt Miteinander gab es ein Gegeneinander und darauf zielte eigentlich das Lied ab.“

Sammy Amara

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Autorin: Mona Michler