Auf dem Foto sind zwei Männer zu sehen, die an einem Tisch sitzen, auf dem ein Mikrofon und Aufnahmegerät stehen. Die beiden rauchen eine Zigarette.

Kino

„Die Magnetischen“ – eine Zeitreise in die 80er Jahre

/ / Foto: Steffen Junghans/Port au Prince Pictures

Analoges Mixen, surrende Kassetten und Aufbruchsstimmung – Regisseur Vincent Maël Cardona ist mit seinem Filmdebüt „Die Magnetischen“ ein pulsierendes Stimmungsbild Frankreichs Anfang der 1980er Jahre gelungen.

Darum geht’s in „Die Magnetischen“

In einem Dorf in der Bretagne leben die Brüder Jerôme und Phillipe. Die zwei könnten nicht gegensätzlicher sein. Jerôme ist eher der offene und charismatische Typ, während sein Bruder Phillipe der introvertiertere und schüchterne ist. Gemeinsam mit ihrer Clique beginnen sie auf ihrem Dachboden, einen Piratensender zu betreiben: Radio Warsaw. Während Jerôme die Stimme und das Wahrzeichen des Radios ist, agiert sein Bruder Phillipe eher hinter den Kulissen an den Reglern. „Wer Nacht sagt, sagt auch Krach“, lautet ihr Motto. Sie spielen euphorische und laute Musik, von den Undertones über Iggy Pop bis Gang of Four.

Das enge Band der Brüder wird auf eine harte Probe gestellt. Die alleinerziehende Mutter Marianne zieht aus Paris in die Provinz und die beiden Brüder verlieben sich in sie.

Die alleinerziehende Mutter Marianne

Mit seiner einnehmenden Art, kann Jerôme Marianne schnell für sich gewinnen. Bevor jedoch sein Bruder Philippe ihr auch seine Liebe gestehen kann, wird er zum Militärdienst eingezogen. Er kommt nach Westberlin und taucht in die Underground-Musikszene ein. Die Begegnung mit dem schillernden Radiomoderator Dany verändert dort sein Leben. Er kann als DJ beim Militärradio beeindrucken und traut sich letztendlich, Marianne über das Radio seine Liebe zu gestehen.

Doch als Phillipe wieder nach Hause kommt, muss er feststellen, dass sich alles verändert hat, und er gerät in einen großen Gewissenskonflikt.

Die Umsetzung

Zur Stimmung der Musik passen die Bilder. „Die Magnetischen“ wurde digital gedreht, besondere ‚anamorphe‘ Objektive der damaligen Zeit sorgen für den körnigen Look. Das Produktionsteam, in dem die meisten Anfang der 1980er-Jahre geboren wurden, hat nur verblasste Erinnerungen an die Zeit – die es mit „Die Magnetischen“ wieder auferstehen lässt.

Wie die Geschichte von „Die Magnetischen“ ausgeht, könnt ihr ab jetzt in den Kinos sehen!

Hier ist der Link zum Trailer.

Weitere Filmvorstellungen findet ihr hier.

Autor: Emil Meggle