Das Albumcover "Chemicals And Gold" von Iuna Lux zeigt ein Gemälde in den Farben blau, violett, gelb und braun.

Interview

Iuna Lux: Keine Musik? Keine Option!

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Der junge Indiepop-Synth-Künstler aus Regensburg veröffentlichte am 28. Januar 2022 seine zweite EP „Chemicals And Gold“. Dabei hatte er bis vor zwei Jahren noch absolut keine Ahnung, wie das Musikbusiness eigentlich funktioniert.

Iuna Lux alias Christoph „Hundi“ Hundhammer profitiert als Newcomer in der Musikszene bereits davon, sich mit anderen Künstlern vernetzt zu haben. So gaben ihm bereits andere Bands wie Some Sprouts oder Telquist das nötige Know-How, wie die Musikbranche funktioniert. Neben seinen eigenen Texten durfte er bereits bei Konzerten von Some Sprouts einspringen, wenn es Ausfälle gab. Aber auch in der Band Telquist wirkt er leidenschaftlich mit. Iuna Lux im Interview:

Was macht den Regensburger Musikmarkt aus?

„Einerseits haben wir hier sehr viele Musiker, wahrscheinlich weil viele Studenten da sind, die Bock auf etwas Kreatives haben. Aber auch wegen anderen Bands wie Telquist, Some Sprouts und MOON MATES, wo sich neben der Musik auch Freundschaften entwickelt haben.“

Machst du eigentlich nur Musik?

Iuna Lux macht natürlich nicht nur den ganzen Tag Musik, scherzt er: „Aktuell studiere ich Mittelschullehramt in Regensburg mit Hauptfach Geschichte und sollte eigentlich schon seit zwei bis drei Jahren fertig sein, doch durch die Corona-Pandemie hat sich das alles natürlich auch nochmal etwas verlängert. Aber meine komplette Zeit geht eigentlich nur für die Musik drauf.“

Woher der Antrieb für neue Songs?

„Zu Beginn der Pandemie 2020, als man eh nichts wirklich machen konnte, hatte ich richtig Bock, mich nur im Zimmer einzusperren und nichts zu machen, monatelang habe ich nichts anderes gemacht als Songs zu schreiben und aufzunehmen. Die Inspiration kam von alleine. Wahrscheinlich hatte ich einfach noch viel von vor der Coronazeit zu verarbeiten. Das nahm dann aber während der Pandemie ab, da man nicht viel erlebt und es wenig zu verarbeiten gibt.

Momentan fällt es mir schwer, neue Songs zu schreiben, was aber nicht schlimm ist, weil ich noch sehr viele unveröffentlichte Titel in der Hinterhand habe, die es jetzt gilt zu produzieren und daran zu arbeiten. Die Pandemie wird nicht ewig gehen, irgendwann wird man wieder live spielen dürfen und die Inspiration für neue Songs wird auch wieder kommen.“

Wie entsteht ein neuer Song?

„Komplett unterschiedlich – ich fange eigentlich immer mit einem Instrumental an, und dann ist das meist ein ‚Unfall‘, der zu einem coolen Song wird. Ich nehme viel am Laptop auf und experimentiere viel herum. 99 Prozent der Sachen sind wahrscheinlich anfangs erstmal für die Mülltonne. Aber dieser eine Prozent, der dann noch übrig bleibt, wird dann vielleicht ein geiler Song.

Früher habe ich mir oft einfach neues Equipment gekauft, Instrumente, mit denen ich mich eigentlich überhaupt nicht auskenne. Mit denen habe ich dann ein paar Monate rumexperimentiert – daraus entstanden dann neue Ideen. Ach, und der Text kommt meistens erst ganz zum Schluss. Das Instrumental vermittelt mir erstmal die Stimmung und dann ist auch relativ schnell klar, worum der Text geht.“

Wie sieht die Zukunft aus?

„Es gibt einfach keine Option, keine Musik zu machen – dafür macht es einfach zu viel Spaß! Alles, was mit Musik zu tun hat, will ich lernen, so hatte ich vor einiger Zeit plötzlich wieder Bock, Klavier zu üben. Auch schon vor der Corona-Pandemie war Livemusik mein Leben, ein großer Part, der weggefallen ist und mir sehr fehlt. Ich hoffe, dass es bald wieder möglich ist und es weitergeht.“

Iuna Lux hat noch haufenweise neue Songs, auf die wir uns freuen dürfen. Seine erste „Chemicals And Gold“-Tour spielt er ab April 2022 in Regensburg, Wien, Erlangen, Würzburg, München und Dormitz.

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Autor: Johannes George