Ein Blich in das Areal, auf dem die Kulturoase stattfindet

Freie Szene in Franken

Kulturoase – sieben Wochen Kultur erleben

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Auf ein Neues! Nach dem letztjährigen Event geht der Verein Kulturoasis in die zweite Runde, um die freie Szene zu unterstützen. Mit einem Budget von 100.000 Euro der Stadt Nürnberg konnte sich das Veranstaltungsteam austoben und einen coolen Ort schaffen.

Bühne frei

Kultur ist breit gefächert. So auch bei der Kulturoase, die zum Auftakt der Event-Reihe unter anderem mit Amariz, einer jungen Rapperin aus dem Nürnberger Norden, an den Start geht. Die Besucher*innen können sich aber in den nächsten Wochen auch auf Lesungen oder Bands freuen. Die Künstler*innen sind jedenfalls wieder richtig motiviert, zu performen. Dies zeigte sich vor allem durch die zahlreichen Bewerbungen bei der Kulturoasis, so Ramona vom Booking-Team. Dies liegt zum einen an der langen Coronapause, welcher die meisten Kulturakteur*innen ausgesetzt waren. Zum anderen wird durch das Open-Air-Konzept ein bisschen Sicherheit gegeben. Die freie Szene wird durch ein solches Projekt seit langem einmal wieder unterstützt. Laut der Stadtratsfraktion der Grünen war für einige Vereine die letztjährige Auflage der Kulturoase sogar die Rettung vor der Insolvenz.

Die etwas andere Location

Da die Veranstaltung im Jahr 2020 nicht so gut lief wie erwartet, hat der Verein einen neuen Platz gesucht. Glücklicherweise hat sich die Möglichkeit ergeben, das Event auf dem alten AEG-Gelände in der Muggenhofer Straße zu veranstalten. Da die eigentliche Lager-Halle auf dem Standort in zwei Monaten abgerissen wird, konnte sich das Veranstaltungsteam auf dem Gelände kreativ austoben. Sprayer*innen sind vor Ort gewesen, um die Wände bunt, künstlerisch und außergewöhnlich zu gestalten. Ebenfalls positiv ist, dass die aktuelle Location im Gegensatz zum letzten Jahr nun auch barrierefrei ist.

Besondere Möblierung – kein Set Up wie das andere

Die Sitzgelegenheiten sind bunt, haben unterschiedliche Muster und Textilien: Holz, Stoff, Plastik. Im Lager der Oase steht ein zusammengewürfelter Haufen an Möbeln. Das liegt daran, dass diese alle gespendet worden sind. Den Platz vor der Bühne stellt jedes Kollektiv und jeder Verein individuell aus den Möbeln zusammen. Somit gibt es Abwechslung und Abstand. Das bedeutet: Jedes Set-Up ist ein Unikat. Kulturfans müssen sich aber an ihrem Platz mit einer App einloggen.

Kulturoasis e. V. hat erneut die Kulturoase auf die Beine gestellt. Foto: max neo/Tanja Kwetak

Ehrenamtliches Engagement

Abgesehen von den Techniker*innen sind die meisten Leute, die die Kulturoase aufgezogen haben, nicht bezahlt worden. Das Team hat sich um die Organisation, das Design und den Aufbau gekümmert. Laut Diana Ruhe aus dem Kulturoasis-Team waren die Location und die Freiheiten, sich dort zu entfalten, sehr motivierend. Daher hoffen sie, ihre Euphorie auch an die Besucher*innen abgeben zu können. Was das Team da zum zweiten Jahr in Folge wieder auf die Beine gestellt hat, ist auf jeden Fall bemerkenswert.

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Autorin: Tanja Kwetak