Album der Woche

Mighty Oaks mit „High Times“

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Zurück zu den Wurzeln. Das ist das Motto des neuen Albums „High Times“ von den Mighty Oaks. Auf der Platte sind nur die drei Bandmitglieder Ian Hooper, Claudio Donzelli und Craig Saunders zu hören. Damit wollen sie zu ihrer Anfangszeit zurückkehren. Das Besondere an dem fünften Album „High Times“ ist auch, dass sie es im Wohnzimmer von Hooper aufgenommen haben.

Italien, Großbritannien und USA – daher kommen die drei Bandmitglieder von den Mighty Oaks. Ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ist aber Berlin. Die Band ist nicht nur multinational, sondern besteht auch aus Multi-Instrumentalisten. Das heißt, Hooper, Donzelli und Saunders können jeweils mehrere Instrumente spielen. Das ist ihnen bei der Produktion ihres neuen Albums „High Times“ zugutegekommen.

An die Fensterscheiben klatschen Regentropfen, in der Ferne leuchten die Herbstblätter in gelb, orange und rot. Drinnen brennt ein Kaminfeuer, eine dampfende Tasse Tee steht auf dem Couchtisch und die Kuscheldecke hält warm. Zu diesen Herbstvibes passt das Album „High Times“ perfekt. Für die Platte haben sich die Mighty Oaks keine anderen Musiker*innen dazu geholt. Neben dem Trio war bei den Aufnahmen nur ein Produzent dabei. Bandmitglied Craig Saunders beschreibt das Album als sehr intim und reduziert:

Craig Saunders über den Musikstil

Wohnzimmer-Atmosphäre

Für die Aufnahmen waren die Mighty Oaks diesmal in keinem Tonstudio. Stattdessen hat sich das Indie-Folk-Trio im Wohnzimmer des Sängers Ian Hooper eingerichtet und dort die Songs eingespielt. Man könnte meinen, dass die Band mehr Zeit und weniger Druck hatte – dadurch, dass sie bei Hooper zuhause aufgenommen haben. Aber das Gegenteil war der Fall:

Craig Saunders über den Druck

Die Mighty Oaks kommen aber nicht nur musikalisch ihren Fans näher. Auch mit dem Inhalt und den Texten sind sie nah dran:

Craig Saunders über die Themen des Albums

Sommer im Herbst

Ian Hooper, Claudio Donzelli und Craig Saunders gründeten 2010 die Mighty Oaks. Vier Jahre später brachten sie ihr erstes Album „Howl“ raus. Damit landete das Trio direkt in der Top Ten der deutschen Albumcharts. Auch mit den drei Nachfolgerplatten platzierten sie sich in den Charts. Ihr neues und damit fünftes Album „High Times“ bildet einen starken Kontrast zum Vorgänger „Mexico“. Danach hatten die Mighty Oaks erst mal eine Pause gemacht:

Craig Saunders über die Pause

Die meisten Songs auf dem Album „High Times“ passen klanglich gut zum Herbst. Ein Lied erinnert aber doch nochmal an den Sommer. „Endless Summer“ ist nicht nur die erste Single gewesen, sondern ist auch noch direkt an der Sommersonnenwende veröffentlicht worden. Trotzdem passt das Lied auch in den Herbst:

Craig Saunders über den Song „Endless Summer“

Das Musikvideo zu „Endless Summer“ hebt sich klar von den anderen ab. Während die anderen Singles im Wald gedreht sind, stehen die Mighty Oaks bei „Endless Summer“ auf dem Dach eines Hauses.

Sich selbst finden

Einen Monat nach „Endless Summer“ verkürzte das Trio die Wartezeit auf das Album mit einer neuen Single. In „Go To Hell“ geht es darum, sich selbst zu finden. Dabei ist es egal, was die anderen von einem denken, so Craig Saunders:

Craig Saunders über den Song „Go To Hell“

Die Mighty Oaks bestehen zwar nur aus drei Männern, aber auch aus drei Nationen. Claudio Donzelli kommt aus Italien, Craig Saunders aus Großbritannien und Ian Hooper aus den USA. Sänger Ian Hooper schreibt die Songs der Band und hat auch ein Lied seiner Heimat gewidmet:

Craig Saunders über den Song „Tacoma“

Um die Stadt Tacoma herum ist viel Natur. Deswegen ist es nur natürlich, dass die Mighty Oaks das Musikvideo zu „Tacoma“ im Wald gedreht haben.

Mental Health

Für den Song „Your Scars“ haben sich die Mighty Oaks die Sängerin Philine Sonny dazu geholt. Die Band hat sie vor zwei Jahren bei einer Show kennengelernt. Craig Saunders ist von Philine Sonny begeistert:

Craig Saunders über den Song „Your Scars“

Als die Mighty Oaks Philine Sonny für das Duett angefragt haben, hat sie innerhalb weniger Stunden schon Aufnahmen geschickt. Die Band war von den ersten Aufnahmen sehr begeistert.

„Runaway Train“ sticht aus dem Album heraus. Zum Einen, weil ein Klavier mit dabei ist. Zum Anderen, weil der Song schneller ist. Laut Saunders geht es inhaltlich darum, bei sich zu bleiben:

Craig Saunders über den Song „Runaway Train“

Die Mighty Oaks bringen mit „High Times“ frischen Wind in die Musikszene und setzen sich deutlich von anderen Bands ab. Gerade wer es etwas ruhiger und reduzierter mag, wird dieses Album lieben. Die zwei Jahre Pause haben der Band definitiv gutgetan.

Die Mighty Oaks sind aktuell auch auf Tour. Dazu haben sie keine weiteren Musiker*innen mitgenommen, stattdessen stehen nur die drei auf der Bühne. Die Konzerte sollen genauso intim werden wie die Songs auf „High Times“. Die Mighty Oaks sind am Sonntag, den 13. Oktober, auch in Erlangen zu Gast. Das Konzert ist aber bereits ausverkauft.

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