CD der Woche
Rise Against mit „Nowhere Generation“
Nach vier Jahren ist es endlich soweit! Die US-Punkrock-Band Rise Against veröffentlichte nun ihr neuntes Studioalbum „Nowhere Generation“. Seine Töchter inspirierten den Songwriter und Leadsänger Tim McIlrath, das Thema für dieses Album zu produzieren. Nämlich: die Generationen. Die Platte ist unsere CD der Woche in der 24. Kalenderwoche.
Die Politpunks
Die Band aus Chicago wurde unter dem Name „Transistor Revolt“ im Jahr 1999 vom Leadsänger Tim McIlrath, dem Bassisten Joe Principe, dem ehemaligen Schlagzeuger Toni Tintari und dem Ex-Gitarristen Dan „Mr. Precision“ Wlekinsk gegründet. Ein Diskografiewechsel führte im Jahr 2001 zu einer Namensänderung in „Rise Against“. Die Gruppe ist für ihr soziales und politisches Engagement bekannt. Ihre Lieder behandeln weltanschauliche Themen. Da alle Bandmitglieder Vegetarier oder Veganer sind, ist das Thema Tierrechte wichtig in ihrer Musik. Darüber hinaus unterstützen sie Tierschutzorganisationen wie PETA und Sea Shepherd.
Eine neue Rise Against-Ära
Wut und Verzweiflung sowie Hoffnung sind musikalisch in den elf Liedern dieser Platte zu hören. Mit flammendem und aggressivem Punkrock leitet Rise Against eine neue Ära im Vergleich zu dem vorherigen Album „Wolves“ (2017) ein. Dazu war die visuelle Erscheinung von „Nowhere Generation“ ein wesentlicher Teil dieses Projekts.
„Mit diesem Album haben wir uns angestrengt, sicherzustellen, dass die Kunst und die visuelle Erscheinung unserer Platte ein Gesamtbild ergeben. Das sind wir! Dieses Image definiert die Ära von Rise Against. (…) Wir wollten erreichen, dass die Leute, wenn sie sich die Platte anschauen, genau wissen, aus welchem Zeitabschnitt von Rise Against sie kommt. Egal, ob sie sie jetzt oder in 10 Jahren ansehen“.
Sänger Tim McIlrath im Interview
„Wir sind die Nirgendwo Generation. Wir sind die Kinder, die niemand will…“
Das Album thematisiert den amerikanischen Traum und die Probleme der jüngeren Generationen in der aktuellen amerikanischen Gesellschaft. Beispielsweise behandelt das Lied „Broken Dreams, Inc.“ die Chancenungleichheit zwischen den Generationen in den USA. Hervorzuheben ist aber auch das Opener-Lied der Platte, „The Numbers“. In dem Lied geht es um den Kampf zwischen Machtstrukturen und den Menschen, die sie kontrollieren. Es erinnert aber auch an die Demokratie, in der wir leben, denn da können die neuen Generationen den Mächtigen ihre Macht wegnehmen. Das Titellied „Nowhere Generation“ lässt die Wut des Albums durch den energiegeladenen Hardcore-Vibe spüren. Der Song ist ebenfalls eine Zusammenfassung der ganzen Platte.
„In diesem Lied vergleichen wir das Versprechen des amerikanischen Traums mit der Realität des amerikanischen Traums. Unseren jüngeren Leuten, also Millenials, Generation Y, Generation Z, wurde erzählt, wenn sie hart arbeiten, klettern sie die Erfolgsleiter nach oben. Also so wie die vorherigen Generationen auch alle hochgegangen sind, dass die Belohnung irgendwann kommt. Aber heute setzen wir diese Leiter in Brand, wenn wir oben angelangt sind. Und jetzt überlassen wir die jüngere Generation sich selbst, die Generation Niemand.“
Sänger McIlrath
Rise Against in den deutschen Charts
Die Band hat mehr als 6,1 Millionen Tonträger weltweit verkauft – über die Hälfte in ihrer Heimat USA. Trotzdem beeindruckt ihre Musik die Fangemeinde in Deutschland sehr stark. Das Platin-Album „Endgame“ (2011) sowie die goldene Schallplatte „The Black Market (2014) erreichten die erste Platzierung in den deutschen Albumcharts. Obwohl das neue Album „Nowhere Generation“ frisch auf dem Markt ist, befindet es sich bereits auf Platz Nummer zwei in Deutschland.
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Autorin: Nicole Duarte