Die drei Bandmitglieder von Rogers stehen im Sendestudio von max neo neben Moderatorin Lena Schnelle.

Album der Woche

Rogers mit „Rambazamba und Randale“

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Ungewohnt lange haben Rogers ihre Fans auf das neue Album warten lassen, aber nun ist ihr fünftes Album erschienen. „Rambazamba und Randale“ heißt es und der Name ist Programm! Bei der Punk-Rock-Band hat sich einiges angestaut und das lassen sie in den Songs raus. Dabei scheuen sie sich nicht, ihre Meinung direkt zu sagen. Die Musik erinnert an die der Toten Hosen, bei denen Rogers auch schon als Vorband auftraten. Sie haben auch schon eine längere Bandgeschichte, die natürlich mit in das Album einfließt.

Aus Notaufnahme wird Rogers

Unter dem Namen Notaufnahme fangen die drei Jungs aus Düsseldorf im Jahr 2006 an, gemeinsam Musik zu machen. Vier Jahre später wird aus Notaufnahme die Band Jolly Roger und später nennen sie sich dann einfach nur noch Rogers. Nach dem Erfolg ihres Debütalbums im Jahr 2013 gehen sie unter anderem mit ihren Label-Kollegen von den Broilers auf Tour. 2017 begleiten sie dann auch Rock-Sängerin Jennifer Rostock auf ihrer Deutschland-Tour. Diese Live-Erfahrungen machen sich schließlich dadurch auf ihren nachfolgenden Alben bemerkbar, dass die Songs besser für das Live-Publikum konzipiert sind.

Manchmal ist es besser, sich Zeit zu lassen

In einem Zweijahresrhythmus veröffentlichten Rogers ihre letzten Alben. Angefangen bei „Flucht nach vorn“ über „Nichts zu verlieren“ bis hin zu „Mittelfinger für immer“. Nun ist ihr neues Album erschienen, das mit vier Jahren Abstand den ursprünglichen Rhythmus etwas verzögert. Das hat aber auch einen Grund: Die Band hat die Zeit genutzt und viel mit neuen Sounds experimentiert. Dadurch unterscheidet sich das neue Album „Rambazamba und Randale“ auch von ihren anderen Alben. Sie selbst sagen, dass die Songs etwas durchdachter sind und sie einfach mehr Zeit hatten, an den Songs zu feilen.

Jetzt geht es wieder richtig los

„Das letzte Mal ist viel zu lange her“ singen Rogers direkt im Titeltrack des Albums. Damit gehen sie auf die lange Corona-Zeit ein, in der sie keine Konzerte spielen konnten. Deshalb transportieren sie die aufgestaute Energie mit der ersten Sekunde des Songs.

Der zweite Song des Albums mit dem Namen „Rapstar“ klingt dann eher untypisch für die Band. Das liegt daran, dass sie bewusst eine eher ironische Art für den Song gewählt haben. Damit nehmen sie die Rapper der heutigen Zeit auf den Arm. Diese Ironie wird in einigen Passagen dadurch getoppt, dass die Band die – bei Rappern sehr beliebte – Software Auto-Tune verwendet.

Aber die Rogers beherrschen nicht nur Ironie, sondern können durchaus auch gesellschaftskritisch sein. Im Song „Komm wir sterben aus“ singen sie davon, dass die Welt ohne die Menschen besser dran wäre. Der Song soll also zum Nachdenken anregen. Der Sound des Liedes sorgt aber eher für eine Partystimmung.

Mit „Gute Alte Zeit“ erinnert die Band an ihre gemeinsame Vergangenheit. Sie zeigen sich dabei sehr dankbar für alles, was sie zusammen erleben durften. Zusätzlich dazu blicken sie aber auch in die gemeinsame Zukunft und freuen sich dabei auf die Zeit, die noch vor ihnen liegt.

Unter Strom

Während der Pandemiezeit hat sich eine unfassbare Power in den Jungs von Rogers angestaut. Diese musste raus und so haben sie jeden Song des Albums mit dieser Energie aufgeladen. Die Auszeit haben sie zudem genutzt, um viel Liebe in jedes Detail zu stecken, was beim Anhören des Albums sofort auffällt. Teilweise sind die Inhalte zwar etwas seicht geraten, aber gerade das macht es an einigen Stellen auch so besonders. Zusammengefasst sorgt das aktuelle Album „Rambazamba und Randale“ für viel gute Laune und Vorfreude, mit der Band beim nächsten Konzert wieder zu feiern.

Unsere weiteren Alben der Woche findet ihr hier.

Autor: Moritz Bayer