Album der Woche
Royal Republic mit „LoveCop“
Ob mit schweren Lederjacken und Perlenketten oder im blau-roten Trainingsanzug und Stirnband: Der 80er-Flair steckt in jedem der Musikvideos der schwedischen Rockband Royal Republic. Aber nicht nur äußerlich suggerieren die Musiker das 80er-Jahre-Klischee. Auch ihr neues Album „LoveCop“ ist eine Schatztruhe für Nostalgie- und 80er-Fans.
Eine schwedische Band in Deutschland
„Du hast das Recht, laut zu bleiben, strecke deine Scheiß-Arme in die Luft und tanze!“, so beschreibt Royal Republic auf ihrer Website das neue Album „LoveCop“. Es ist ihr fünftes Studioalbum und wurde in den Hansa Studios in Berlin produziert. Und das ist nicht die einzige Verbindung der schwedischen Band nach Deutschland: Royal Republic stand bereits mehrfach mit der Chemnitzer Rockband Kraftklub auf der Bühne. Sie verbindet seit Jahren eine Freundschaft. Auch Auftritte bei Rock am Ring und bei Rock im Park treiben die Musiker nach Deutschland – 2024 war Royal Republic fester Bestandteil des Line-Ups.
Gründung und Laufbahn von Royal Republic
Das erste Album „We Are the Royal“ von Royal Republic erschien bereits im Jahr 2010, nur drei Jahre nach ihrer Gründung in Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens. Mit über acht Millionen Klicks auf YouTube wurde „Tommy-Gun“ aus „We Are the Royal“ zum Klassiker. Drei weitere erfolgreiche Alben und mehrere Welt-Tourneen folgten und bescherten Royal Republic internationalen Erfolg. Anfang Juni hat die Band mit „LoveCop“ ein neues Album mit zehn Songs rausgebracht.
„LoveCop“ mit peppigen Party-Hymnen
„LoveCop“ vereint Riffs, Bass-Linien und laute Beats. „Wow“ kann man beispielsweise nur sagen, wenn man das Saxophonsolo und den wilden Stimmungswechsel am Ende des vierten Songs hört. Kein Zufall also, dass der Song dann auch „Wow! Wow! Wow!“ heißt. Syntheziser und Disco-Beats beim ersten Song „My House“ sorgen für den 80er-Touch und regen zum Tanzen an. „My House“ hat sogar ein eigenes Intro bekommen. Es klingt wie das Intro einer Sitcom und macht den rockigen Überraschungsmoment besonders groß.
Royal Republics sentimentale Seite
Das Album hat aber auch eine weiche Seite: „Lazerlove“ beispielweise ist mit mehr als vier Minuten nicht nur der längste Song, sondern tanzt auch sonst aus der Reihe: Weniger tiefer Bass, nicht so rockig, sondern ruhig und gelassen zeigt sich der Song in der Mitte des Albums. Es ist eine Power-Ballade:
„Jede Party braucht einen langsamen Tanz. Also dämmt die Lichter, dreht die Musik auf. Verlier dich in den Augen deines Lieblingsliebhabers, während du durch die Nacht zu dieser buttertriefenden Köstlichkeit tanzt.“
– Royal Republic auf Instagram (@royalrepublic)
Auch der vorletzte Song „Electra“ ist eine Ballade. Inhaltlich wie ein Liebeslied läutet er mit nachdenklichem Sound das Ende des Albums ein.
Tour 2024
Ein facettenreiches, spannendes Album also, dessen Texte uns durch Passagen wie „Zeig dein inneres Feuer“ im Lied „Freakshow“ oder „Alles wird besser“ im Song „Wow! Wow! Wow!“ ermutigen. Mit nur knapp über einer halben Stunde ist es allerdings ziemlich kurz. Mit dem neuen Album tourt Royal Republic aktuell durch die ganze Welt. Ende November treten sie dann auch in München auf.
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Autorin: Katharina Kraus