Klassiker der Woche
The Beatles mit „Let It Be“
„Let It Be“ von The Beatles ist unser Klassiker der Woche in der 21. Kalenderwoche!
„Get Back“, auf deutsch „Geh zurück“, hätte eigentlich das zwölfte Studioalbum der Beatles heißen sollen und sollte den Neustart der Band symbolisieren. Es war geplant, dass es im Frühjahr 1969 erscheint. Stattdessen benannten die Beatles das Album nach der Klavierballade „Let It Be“ und veröffentlichten es im Mai 1970 – einen Monat nach der Trennung der Band.
Die Bandmitglieder hatten bei den Aufnahmen für das Album „The Beatles“ immer wieder Probleme und stritten sich oft. Paul McCartney versuchte einen Weg aus der Krise zu suchen und wollte die Band zu ihren Ursprüngen zurückführen. John Lennon und George Harrison waren nicht begeistert von seiner Idee, wieder eine Live-Band zu sein. Sie erklärten sich aber einverstanden, bei einer Live-Fernsehshow mitzumachen.
Dokumentation und Konzert
Nachdem es wieder Spannungen zwischen Harrison, Lennon und McCartney gegeben hatte, verließ Harrison die Band. Nach einem Gespräch zwischen den anderen Bandmitgliedern konnten sie ihn wieder zurückholen. Die Beatles entschieden sich gegen die Live-Fernsehshow und für eine Dokumentation über die Entstehung eines neuen Beatles-Album.
Für die Aufnahmen holten sich die Briten Billy Preston als Gastmusiker am Piano dazu. Laut Harrison verbesserte sich die Stimmung im Studio um 100 Prozent. Sobald alle Songs eingespielt waren, ging die Band auf das Dach des Apple-Gebäudes in London und spielte ein Rooftop Concert. Das Konzert wurde von Polizisten unterbrochen, die die Band lediglich aufforderten, den Sound leiser zu drehen. Es war das letzte Konzerte der Band.
Trennung der Beatles
Es kam immer wieder zu Problemen, unter anderem durch den Verkauf von Anteilen an Northern Songs Ltd., die die Lennon/McCartney-Kompositionsrechte beinhalten, und durch den neuen Beatles-Manager Allen Klein. Trotz der geschäftlichen und persönlichen Differenzen begannen sie mit den Aufnahmen für das Album „Abbey Road“. John Lennon kündigte kurz vor der Veröffentlichung von „Abbey Road“ im September 1969 seinen Ausstieg an.
Doch das Album „Let It Be“ sollte noch veröffentlicht werden. Jedoch hatten John Lennon und George Harrison ohne das Wissen von Paul McCartney und dem Produzenten George Martin den Produzenten Phil Spector mit der Abmischung von den Aufnahmen beauftragt. McCartney und Martin waren mit der musikalischen Überarbeitung von Spector unzufrieden. Kurz vor der Veröffentlichung gab es einen weiteren Streit. Diesmal ging es um die Erscheinungstermine des ersten Soloalbums von McCartney und des letzten Beatles-Albums. Daraufhin hat McCartney ebenfalls seinen Ausstieg bekannt gegeben.
Preisgekröntes Album
Obwohl die Band bereits getrennt war, ist am 8. Mai 1970 „Let It Be“ veröffentlicht worden. Sechs Wochen lang war das Album auf Platz eins der britischen Charts. Damit war es das elfte Nummer-eins-Album der Beatles in Großbritannien und das 14. in den USA. Dort stand das Album vier Wochen auf Platz eins der Charts. Dafür bekam das Album Vierfachplatin in den USA und Platin in Großbritannien.
Mit „Let It Be“ bekamen die Beatles einen Grammy in der Kategorie „Best Original Score Written for a Motion Picture or a Television Special“. Außerdem erhielten die Briten einen Oscar für die Dokumentation „Let It Be“ in der Kategorie „Beste Filmmusik“.
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