Album des Jahres
The Black Keys mit „Ohio Players“
Ein bisschen daneben. Davon kommt der Name der Band The Black Keys. Ein Freund von ihnen nannte früher Leute, die seines Erachtens nach „etwas besonders“ waren, Black Keys. Aber so daneben sind Dan Auerbach und Patrick Carney gar nicht. Sie sind zumindest mit fast neun Millionen monatlichen Hörer*innen auf Spotify eine der größten Bands in ihrem Genre. Vor kurzem haben sie eine Trophy Edition ihres neuen Albums „Ohio Players“ veröffentlicht. Die Platte ist ein Mix aus Blues, Rock und Psychedelic.
Mit ihrem neuen Album zeigen The Black Keys, warum sie auch nach über zwei Jahrzehnten im Geschäft noch immer zu den populärsten Rockbands gehören. Dan Auerbach und Patrick Carney schaffen es, die Energie ihrer Blues-Rock-Wurzeln mit psychedelischen Elementen und emotionalen Texten zu kombinieren. Das Album bietet eine tolle Mischung aus rockigen Tracks und nachdenklichen Lyrics – ein echtes Highlight für Rockfans.
Blues, Rock und Emotionen
Als die Black Keys angefangen haben, Musik zu machen, konnte der Drummer Patrick Carney kaum Schlagzeug spielen und fing damit an, Beats vom Wu-Tang Clan nach zu spielen. Und es gibt auch noch etwas anderes, was sie von vielen großen Bands unterscheidet. Sie nehmen ihre Songs selbst auf, selten in großen Studios. Den Mix und die Produktion übernehmen die beiden auch. Und trotzdem gehören sie mittlerweile zu den Top Alternative Rock-Bands, nachdem sie 2001 in Akron, im US-Bundesstaat Ohio, gegründet wurden. Wir stellen euch einige Songs des aktuellen Albums „Ohio Players“ vor:
Beginnen wir mit „Only Love Matters“, einem Song, der mit einem abrupten Einstieg und melodischen Rhythmen überrascht. Die Botschaft des Tracks ist klar: Am Ende des Tages zählt nur die Liebe. Das Lied ist ein Aufruf, sich auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren.
Mit „You’ll Pay“ hingegen liefern The Black Keys einen energiegeladenen Blues-Rocker, der direkt ins Ohr geht. Der Song erzählt von einer Liebe, die vor der Außenwelt verborgen bleibt. Ob aus Scham, Angst oder weil sie vielleicht nur in der Fantasie existiert, bleibt offen. Der Track bietet Raum für Interpretationen und ist ein Beispiel für die Tiefgründigkeit ihrer Musik.
Ruhiger, aber umso intensiver wird es bei „Read ‚Em and Weep“. Das Stück greift die Themen Verlust, Trauer und Rache auf und zeigt die emotionale Tiefe des Albums. Mit seiner melodischen, fast hypnotischen Atmosphäre lädt er dazu ein, über die Herausforderungen des Lebens nachzudenken.
Rockiger wird es mit „Live Till I Die“, einem Track, der pure Lebensfreude darstellt. Der Song steckt voller verrückter Vorstellungen von Süßigkeiten-Pistolen bis hin zu Namen, die in den Himmel geschrieben werden. Bei diesem Song merkt man schnell, was die Musiker sagen wollen: Das Leben ist kurz, also genieße es in vollen Zügen. Mit seinem treibenden Beat ist dieser Song ein absoluter Stimmungsmacher.
Kommen wir zum Abschluss noch mal zu einem ruhigerem Lied, und zwar „Fever Tree“. Dieses ist mal wieder ein ruhigerer, psychedelischer Song, welcher aufzeigt, wie abwechslungsreich das ganze Album ist. Hier wird das innere Feuer sowie der Kampf, manchmal alleine zurechtzukommen, beschrieben. Der Track zeigt mal wieder die Abwechslung des Albums von The Black Keys.
Ein Album für die Ewigkeit
„Ohio Players“ ist ein Album, das alle Facetten der Musik von The Black Keys einfängt – von der rohen Energie ihrer frühen Tage bis hin zur Professionalität, die sie als eine der führenden Bands ihres Genres auszeichnet. Ob laut und kraftvoll oder leise und nachdenklich. Dieses Album hat alles, was The Black Keys bieten.
Wer The Black Keys live erleben möchte, sollte sich ihre Tour nächstes Jahr nicht entgehen lassen. Sie werden dabei auch ein Konzert in Berlin spielen. Es findet am ersten Juli statt. Mit neuen Songs wie „Live Till I Die“ und Klassikern wie „Lonely Boy“ wird das ein Erlebnis für alle The Black Keys-Fans.
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Autor: Emil Helbig