Das Albumcover "Achtung Baby" von U2 ist eine Collage aus 16 Bildern. Die Fotos zeigen verschiedenste Motive wie ein Auto, ein U2-Ring, ein Bandfoto oder ein Rind.

Klassiker der Woche

U2 mit „Achtung Baby“

/

U2 ist eine irische Rockband. Sie wurde 1976 in Dublin gegründet. Zwei Jahre später hat U2 eine Talentshow gewonnen und mit dem Sieg ihren ersten Plattenvertrag erhalten. Ab den 1980er wurde die Band populärer und veröffentlichte seitdem zahlreiche Hits. Die Band behandelt oft soziale und politische Themen in ihren Songs.

„Achtung Baby“ ist das siebte Studioalbum von U2 und unser Klassiker der vierten Kalenderwoche. Es wurde 1991 veröffentlicht. Das Album hat einen deutschen Titel, weil es zum größten Teil in Berlin entstanden ist. Die Platte erreichte weltweit hohe Verkaufszahlen. In den Monaten des Mauerfalls hat die Stadt die Band von ihrer Stimmung inspiriert.

Song als Wendepunkt

Die Bandmitglieder von U2 haben sich damals bei den Aufnahmen des Albums zerstritten. Die Band war also für eine lange Zeit nicht in der Lage, produktive Arbeit zu leisten. Als sie es endlich wieder hinbekommen haben, war das Lied „One“ für die Band ein Wendepunkt. Der Song „One“ wurde die dritte Single aus dem Album „Achtung Baby“. Ab dem Moment an verlief die Arbeit an den Liedern viel schneller und die Bindung der Band wurde durch die Single verstärkt.

Während der Aufnahmesession für das Album „Achtung Baby“ haben sich der Gitarrist The Edge und seine Frau Aislinn O’Sullivan nach einer sieben Jahren langen Ehe getrennt. Zum Beispiel bei „So Cruel“ wurde die Entwicklung des Liedes durch die Trennung stark beeinflusst. Leadsänger Bono hat ihren Schmerz in die Texte mit einfließen lassen. Aber das Verrückte an dem Track ist, dass er einfach anfing, auf der Gitarre einen Song zu improvisieren. Der Rest der Band ist dann einfach schnell dazu gekommen und somit ist der ersten Take von „So Cruel“ entstanden.

Der Titel von „Zoo Station“ kommt vom Bahnhof Zoo in Berlin, dem Zoologischen Garten. Er war der Eröffnungstrack des Albums „Achtung Baby“, in dem sich die Band musikalisch neu erfunden hat. Zum Beispiel haben sie sich jetzt von Alternative Rock, Industrial und elektronischer Tanzmusik beeinflussen lassen. Zur Unterstützung des Albums hat U2 auch eine Tour namens „Zoo TV-Tour“ gestartet.

Judas und die Hölle

Bei dem Track „Even Better Than The Real Thing“ war Produzent Brian Eno ursprünglich gegen die Aufnahme des Liedes, weil die Songzeile „There ain’t nothing like the real thing“ nicht „ironisch“ genug geklungen hat. Nachdem der Text nochmal überarbeitet wurde, änderte der Produzent seine Meinung. Kleiner Fun Fact am Rande: Richard Branson hat U2 darum gebeten, ob er das Lied für seine Werbung von der „Virgin Cola“ verwenden darf. Er hat nämlich jahrelang den Slogan „the real thing“ verwendet. Die Band lehnte jedoch ab.

Das Lied „Until the End Of The World“ ist ein fiktives Gespräch. U2 hatte nie Angst, Glaubensthemen in ihren Songs anzusprechen. Es wird vermutet, dass der Track von einem Gespräch zwischen Jesus Christus und einem seiner Jünger, Judas Iskariot, handelt. Darin geht es um das letzte Abendmahl, den Verrat von Judas an Jesus und schließlich um Judas‘ Selbstmord wegen seiner Schuldgefühle.

Im Track „The Fly“ soll es laut Bono um einen Telefonanruf von jemandem in der Hölle gehen. Der Anrufer aus der Hölle erzählt der anderen Person am Hörer alles, was er dort so gelernt hat. Allein, dass der Anrufer aus der Hölle ist und der Person am anderen Ende der Leitung alles erzählt, ist nicht schon genug. Nein, der Anrufer aus der Hölle genießt es auch noch dort. Allgemein ist das Lied ein Blick auf Ruhm und Exzess, ein Thema, was den Sänger Bono sehr faszinierte.

Weitere Klassiker der Woche findet ihr hier.

Autorin: Alina Steigauf