Obwohl Wildstreet die Aufnahmen für ihr neues Album schon 2018 fertigstellten, bekommen wir es erst seit Ende Juni auf die Ohren. Nach ihrer EP „Wildstreet II..Faster..Louder!“ im Jahr 2011 folgte das Album „III“. Nach dieser langen Zeit ist es klar, dass die neue Platte unsere CD der Woche in der 29. Kalenderwoche ist.

Unerwartet war der Release des Albums natürlich nicht, da wir durch Singles wie „Raise Hell“ (2017), „Tennessee Cocaine“ (2019) und „Born To Be“ (2020) schonmal einen Vorgeschmack bekommen konnten. Und die Annahme, dass das Album vielseitig ist, hat sich in den acht Songs auf jeden Fall bestätigt.

Wildstreet’s Weg

Die 2006 gegründete Glam-Metal-Band brachte 2009 ihr erstes eigenes Album raus. Die folgenden vier Jahre stand „Touren“ auf dem Programmpunkt der US-Band, wobei sie auf vielen US-Festivals als Vorband performten und somit das Publikum einheizten. Eine Pause von zweieinhalb Jahren legten sie auch ein, in denen sie mit Gerüchten über die Auflösung ihrer Band konfrontiert wurden. 2016 hörte die Gerüchteküche auf zu brodeln, da sie damals wieder zurück waren, und ein Jahr später schon wieder auf Festivals abrockten. Für das neue Album investierten sie zwischen den Auftritten und 2018 die meiste Zeit.

Um was geht es in den Songs?

Die überschaubaren acht Tracks sind ein bunter Mix. Die Texte von Wildstreet sind dafür bekannt, dass sie simpel sind, sodass die Masse dazu abgehen kann. Beispielsweise handelt es sich bei „Still Love You“ um einen rockigen Love-Song, in dem es ums Vermissen geht. Der Song „Set It Off“ hingegen ist motivierend, da er dazu anregt, nicht aufzugeben und bis ans eigene Limit zu gehen.

Um die Veröffentlichung zu feiern, hat Wildstreet auch ein atemberaubendes Video für den siebenminütigen Psychothriller „Mother“ veröffentlicht. Die Single verwendet eine von Horror beeinflusste Metapher. Diese stellt die Mutter der Hauptfigur als Sündenbock für das Scheitern und die Abgründe des Lebens dar.

Wilde Zukunft für Wildstreet?

Da das Album lange auf sich warten lassen hat, stellt sich natürlich die Frage, wie es bei den Glam-Metalern weiter geht. Sie sind ja für ihre Auftritte auf Festivals wie dem Rocklahoma bekannt. Und mit dem Auftritte geben haben sie lange noch nicht abgeschlossen. Die USA-Tour der Gruppe hat bereits begonnen. 2019 war die Band auch in Europa, aber aufgrund der Corona-Pandemie können wir für eine EU-Tour zur Zeit nur schwarz sehen.

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Autorin: Tanja Kwetak